Am vergangenen Wochenende 25.02. – 26.02.2024 fuhr eine kleine Gruppe von Mainburger DAV Mitgliedern auf Skitour in die Kitzbüheler Berge. In der 3-stündigen Vorbesprechung von letzter Woche Donnerstag plante man für den Samstag 25.02. die Tour auf die Stanglhöhe (2.276m) vom Gasthaus Wegscheid im Kurzen Grund weg. Vom Gipfel aus, sollte es dann weiter über kupiertes Gelände zur Übernachtung auf die Neue Bamberger Hütte gehen. Ehe jedoch die Tour angegangen werden konnte, mussten aufgrund des Wetterberichtes und der Lawinenlage verschiedene Checkpunkte in der Karte markiert werden, aufgrund von Geländeübergängen, Einzelhangbeurteilungen und der an diesem Tag herrschenden Lawinenwarnstuf 3 von 5.
Die Anfahrt am Samstag gestallte sich reibungslos und so konnte man am Parkplatz vom Gasthaus Wegscheid pünktlich um 8:30 Uhr mit Ski und Felle in das Manzenkar ziehen. Beim Aufstieg konnten die vier Teilnehmer rund um Fachübungsleiter Bertram Pfaller erste Eindrücke vom Föhneinfluss wahrnehmen. Viele Windzeichen konnten über den Bergen erkannt und die Auswirkungen davon besprochen werden. Ebenso das warme Föhnwetter, welches von Süden über den Alpenhauptkamm zog. Am ersten Checkpunkt angekommen wurde ein steiler Aufschwung mit über 35 Grad und nach dem Vorgehen der DAV Snow Card beurteilt und überwunden. Der weitere Verlauf der Tour auf den Gipfel mit weiteren zwei Checkpunkten war unproblematisch und so konnte man gegen 14:00 Uhr allein auf dem Gipfel der Stanglhöhe stehen.
Nach einer kurzen Stärkung ging es dann in die Abfahrt bei etwa 30 cm Pulver, Wind verpressten Schnee und alten Fahrspuren zur Neuen Bamberger Hütte, wo man vor dem Abendessen noch den vergangenen Tag reflektierte. Im Anschluss nach einem hervorragenden 3-Gänge Menü wurde die Planung für den nächsten Tag abgestimmt. Dabei mussten die Teilnehmer die Skitour anhand Lawinenlagebericht, Wetterbericht und den Eindrücken des Tages auf den Schafsiedel (2.447m) mit einer sehr steilen Abfahrt ins Manzenkar und eine Alternativroute, falls die Abfahrt nicht möglich wäre, planen.
Am nächsten Morgen ging es nach einem sehr guten Frühstück um 8:15 Uhr wieder in die Tourenski. Jeder in der Gruppe musste einmal ein Stück der Tour im Aufstieg wie in der Abfahrt führen. Schwierigkeit dabei war, eine gute Routenwahl durch das sehr kupierte Gelände zu finden und sich immer wieder anhand des Kartenmaterials zu orientieren. Nach etwa 750 Hm kam man bei mäßigem Wind am Gipfel an und entschied sich, nicht lange zu pausieren sondern die gute Sicht für die Abfahrt zu nutzen. An der Schlüsselstelle „die Abfahrt ins Manzenkar“ angekommen, entschied man sich, aufgrund der schwierigen Bedingungen und der Hangsteilheit (größer 40 Grad) für die Alternativroute, welche mit Pulverschneeabfahrten belohnt wurde. An einem windgeschützten Hang grub man gemeinsam noch ein Schneeprofil mit Blocktest und bewertete dieses. Die weitere Abfahrt wurde dann noch einmal eine Herausforderung, da das Wetter die Sicht schlechter werden lies und der Schnee feuchter wurde.
Am Auto angekommen entschied man sich noch kurz einen Einkehrschwung in Hopfgarten im Gasthof Post zu machen, um dort die Tour nachzubesprechen und sich für die Heimfahrt zu stärken.