Skitourentage im Ahrntal 8-11.März 2024

Aus dem Blickwinkel eines Tourenleiters:

Donnerstag 7. März: Die Organisation durch Gisela steht.

10 Teilnehmer, 2 Tourenleiter. 2 Fahrzeuge aus dem Süden begeben sich direkt zum Treffpunkt Brenner Pass. 2 Fahrzeuge aus Mainburg mit Sammelpunkt bei Evi Pfab in Wolnzach nehmen auf der Anfahrtsstrecke zwei Teilnehmer auf.

Anfahrts-Skitour Freitag 8. März: Geplanter Start: 9 Uhr vom Gasthof Wolf am Brennerpass. Ziel: Flatschjoch mit Option Wolfendorn.

Start 5.45 Uhr in Wolnzach. Nächster Auflesepunkt: Bahnhof Kufstein, klappt gut. Dritter Auflesepunkt: Ausfahrt Wiesing im Inntal klappt nicht, weil großer Stau wegen Blockabfertigung am Tunnel ins Zillertal. Neuer Treffpunkt Ausfahrt Schwaz klappt, allerdings mit unvorhergesehenem Zeitaufwand. Treffpunkt “Gasthof Wolf” klappt nicht, weil am Gasthof eine große Baustelle. Alle Parkmöglichkeiten sind durch Baufahrzeuge belegt. Start verlegt zum Gasthof Lanz am Pezzi Museum, 20 Gehminuten entfernt vom Gasthof Wolf.

Die Wetter- und Schneebedingungen sind zweifelhaft. Neuschnee. Lawinenlage 3. Schlechte Sicht. Wolkenlücken im Laufe des Tages. Unbekannte Tour.

Verzögerter Abmarsch. Piepskontrolle um 10:30 Uhr mit 11 Personen. Zügiger Aufstieg über eine Forststraße bis 1800m. Ab da, schwierige Aufstiegsbedingungen über steile, vereiste Lawinenstriche. Keine Spur.

Die Sicht wird besser, aber Bruchharsch ab 2100m. Abbruch der Tour um 13 Uhr auf 2200m. Vorbildliches Abfahrtsverhalten der Gruppe. Gute Pulverschneehänge durch lichten Lärchenwald für die Abfahrt gefunden. Früher als geplant beim Kaffee im Gasthof Lanz. Keine Verletzten! Helmut bekommt Anruf und muss leider unvorhergesehen nach Hause. Weiterfahrt 15 Uhr ins Ahrntal klappt wie geplant  bis zum Tunnel vor Prettau. Ein Felssturz blockiert die Straße ins hintere Ahrntal. Glück gehabt, die Feuerwehr räumt die Straße behelfsmäßig und lässt uns durch. Offizieller Treffpunkt 18 Uhr im Gasthof Stern klappt. – Alles in allem ist der Tag gut gelaufen trotz schwieriger Anfahrts- und Tourenbedingungen.

Tourenbesprechung für den Samstag, den 9. März, nach dem Abendessen.

Freunde aus Landshut waren vor Ort auf Tour und berichteten von wechselhaftem Schnee und schwieriger Orientierung bei schlechten Sichtbedingungen auf der Südseite des Tals. Demzufolge wird eine nordseitige Rundtour zur Lenkjöchelhütte über das Röttal festgelegt. Wettervorhersage wiederum zweifelhaft. Neuschnee. Lawinenlage 3. Schlechte Sicht. Wolkenlücken im Laufe des Tages.

Pünktlicher Start um 9 Uhr. Ein südtiroler Freund aus Brixen und ein Freund aus Landshut gehen heute mit uns. Piepskontrolle für 11 Personen.

Die steile Waldstufe zum Röttal ist frisch gespurt. Eine Gruppe ist bereits vor uns. Vorbildliches Aufstiegsverhalten der erfahrenen Gruppe. Die spurende Gruppe vor uns verlässt das Röttal Richtung Westen zur Löffelspitze. Die Sicht bessert sich. Wir spuren hoch zur Lenkjöchelhütte.

Keine Gefahrenstellen. Zunehmende Wolkenlücken. Nach 4 Std. ist das Ziel auf 2600m wie geplant erreicht. Die Sichtfenster werden länger. Peters Bindung lässt sich nicht mehr auf Abfahrt arretieren. Mit Kabelbinder wird provisorisch repariert. Tiefschneeabfahrt in das Windtal bei größtenteils guten Sichtbedingungen. Alle Teilnehmer sind gute Skifahrer und meistern die Lawinenstriche mit harten Bollern ausgezeichnet. Einkehr 14 Uhr wie geplant. Super Stimmung in der Gruppe. Keine Verletzten! 16 Uhr, entspanntes Gleiten und Schieben über die Langlaufloipe zur Unterkunft.

Tourenbesprechung für den Sonntag, 10. März, nach dem Abendessen.

Die Wettervorhersage ist wiederum zweifelhaft. Wolkenlücken vormittags, dann Schneefall im Laufe des Tages. Sturm mit Böen um 90 km/h und mild. Lawinenlage 3. Schlechte Sicht. Entscheidung vertagt auf den Morgen.
Morgendlicher Blick ins Freie: Tiefe Wolkendecke und Windböen bereits im Tal. Relativ warm.

Treffpunkt 9 Uhr vor dem Gasthof. Tourenziel: Aufstieg entlang des Ahrnbachs in Richtung Birnlücke, so lange es Sinn macht. Piepskontrolle für 7 Personen.

Doris fährt nach Hause, weil sich der Katzenbiss der Hauskatze von gestern entzündet hat. Peter geht mit den Freunden aus Landshut auf der Loipe in Richtung Achsel so lange wie möglich, weil die Tourenbindung defekt ist. Tobi aus Brixen ist gestern nach der Tour wieder nach Hause gefahren.

Gemütlicher Aufstieg entlang der Loipe bis Trinkstein, dann Fußspur bis Kehrer Alm auf 1800m. Erster Steilaufschwung zur Lahner Alm auf 2000m muss gespurt werden. Sturm kommt auf. Überraschend wenig Schnee im Talgrund bei Lahner Alm. Dennoch ein weiterer Anstieg in Richtung  Birnlückenhütte. Pause und Beurteilung der Situation mit der Gruppe auf 2200m. Die Aufstiegsspur ist bereits wieder verweht. Die Sicht ist schlecht und die Schneefläche ist mit Windkolken und Absätzen gespickt. Heftige Windböen. Übereinstimmung der Gruppe: Abbruch der Tour. Viel Schieben und wenig Abfahrtsfreuden entlang des Talgrundes, aber keine Orientierungsprobleme. Nochmalige Pause an der windgeschützten Kehrer Alm und Besprechung für den restlichen Tag. Der Tourenleiter entscheidet sich für Gulaschsuppe und Bier im Wirtshaus mit Peter und den Landshuter Freunden. 6 Teilnehmer gehen nochmal zum Beginn des Röttals hoch, um abschließend einen schönen Abfahrtshang zu befahren. 15 Uhr, Ausklang des Tages im Quartier bei geselliger Runde. Heftiger Schneefall setzt ein.

Tourenbesprechung für den Rückreisetag Montag, 11. März nach dem Abendessen..

Die Rückreise ist um die Mittagszeit festgelegt . Als kurze Tour bei Neuschnee und Schönwetter bietet sich die Achsel an. 850 Hm ideale Skihänge.

8 Uhr Piepskontrolle für 9 Personen. Peter macht eine Wanderung zur Kehrer Alm, weil Bindung kaputt. Zwei Landshuter Freunde gehen heute mit uns.

Zügiger Aufstieg bei winterlichen Schönwetterbedingungen und 15 cm Neuschnee. Viele Tourengruppen sind bereits unterwegs. Zunächst Aufstieg ins Windtal. Spur bereits vorhanden. Dann, Abzweig Richtung Osten zur Achsel. Keine Spur vorhanden. Frisch verschneite Hänge sind zu spuren. Zügiger Aufstieg, weil homogene Gruppe. Kein Wind. Keine Gefahrenstellen. Sonne auf dem Gipfel 2450m. Pulverschneehänge bis zum Wirtshaus im Tal. Keine Stürze, weil alle Teilnehmer gute Skifahrer. Keine Verletzten!

Abschluss bei ausgezeichneter Stimmung im Wirtshaus gefeiert.

12 Uhr, entspanntes Gleiten und Schieben über die Loipe zum Quartier.

13 Uhr Heimfahrt wie geplant.

Fazit der Tourenleiter:

Es gab keine einfachen Tourenverhältnisse. Trotzdem waren es lässige Tourentage mit einer lustigen, entspannten und erfahrenen Gruppe.
Dazu beigetragen hat auch der sympathische und unkomplizierte Gastwirt Igor vom Gasthof Stern.

Gerne wieder!

Mit dabei: Sabine Pape, Christian Hölzl, Helmut Härtinger, Evi Pfab, Sabine Mitterer, Peter Geiger, Doris Greiner, Karl Brunner, Gisela Weiherer, Leo Sachsenhauser.

Tageweise: Tobi, Autschi und Gudrun.

Durchgeführte Skitouren:

  • Flatschjoch, Ausgangspunkt Brenner Pass. Abbruch auf 2200m auf Grund von ungünstigen Schneebedingungen.
  • Rundtour Lenkjöchelhütte. Ausgangspukt: Gasthaus Stern in Kasern. Aufstieg über Röttal, Tiefschneeabfahrt durch das Windtal. 1150 Hm.
  • Birnlücke, Ausgangspunkt: Gasthaus Stern in Kasern: Abbruch auf 2200m auf Grund von ungünstigen Schnee- und Wetterbedingungen.
  • Achsel. Ausgangspunkt: Gasthaus Stern in Kasern. 850 Hm, ideale Wetter- und Schneebedingungen.