Acht Teilnehmer erleben mit Guide Alois rassige Skitouren in den Dolomiten
Eigentlich standen die Skitourentage in Toblach beim Kirchenwirt schon letztes Jahr im Programm des Alpenvereins, doch Corona sorgte für eine Verschiebung. Bei der Anfahrt wurde zunächst die Roßlaufspitze in den Tuxer Alpen angepeilt. Der Neuschnee in den Nordalpen sorgte bei der Abfahrt ins Nurpsental über nahezu unberührte Osthänge für wahren Abfahrtsgenuss, allerdings musste die Abfahrtsspur bei erheblicher Lawinengefahr (Stufe 3) vorsichtig gewählt werden. Ganz anders waren dann die Schneeverhältnisse in Südtirol. Grundsätzlich wenig Schnee, verblasen, harschig, nordseitig auch mal Pulverschnee, dafür aber praktisch keine Lawinengefahr. Am Samstag ging es auf den Großen Jaufen in den Pragser Dolomiten. Rund 1.000 Hm waren in einem sehr abwechslungsreichen Gelände zu überwinden. Vom Gipfel genossen wir einen Prachtblick auf den steil abfallenden Seekofel und die restlichen Pragser Dolomiten, den schneebedeckten Pragser Wildsee, auf der anderen Seite die Sextner Dolomiten und die Drei Zinnen.
Die vom Guide auf der Suche nach Powder gewählte Abfahrtsspur durch einen steilen Waldgürtel hob den Adrenalinspiegel bei dem einen oder anderen auf ungeahnte Höhen.
Am zweiten Tag ließen wir uns mit dem Taxi nach Misurina fahren um von dort zur Auronzo Hütte und weiter über den Paternsattel, Drei Zinnen Hütte zum Sextner Stein aufzusteigen. Eine für Dolomiten-Verhältnisse ziemlich gutmütige Skitour in großartiger Landschaft und das von Beginn an. Besonders die Drei Zinnen im oberen Bereich der Tour bildeten eine grandiose Szenerie. Der Gipfel selbst ist relativ unbedeutend, was aber die Freude über Landschaft und Abfahrt nicht mindert.
Die Abfahrt ins Fischleintal und zur Talschlußhütte war schattig,harschig und damit wenig spaßig. Am Montag suchten wir uns eine kurze, aber dennoch spannende Skitour von Misurina auf die Forcella della Neve ((2.471 m) in der Cadinigruppe aus. Auf den letzten Metern war etwas Vorsicht geboten, da man den steilen Hang unterhalb der Scharte queren musste. Kurz darauf erreichten wir ohne Ski die Scharte der „Forcella della Neve”, in der sich in südliche Richtung eine atemberaubende Aussicht öffnete.
Die Abfahrt nach Misurina war überraschend gut. Der festgefahrene Pulverschnee ließ uns mit Highspeed zum finalen Cappuccino in Misurina carven.
Wenn sich Landschaft, Wetter, Quartier, geile Touren und nicht zuletzt der Teamgeist der Teilnehmer sich so harmonisch zusammenfügen, bleibt bei jedem ein unvergesslicher Gesamteindruck in Erinnerung.
Alois Greiner