Der angekündigte Wetterumschwung mit Sturm und Regen kam erst abends, damit war klar, wir (Fachübungsleiter Alois + 5 Teilnehmer) konnten unsere geplante Tour auf den Stuibenkopf durchziehen.
Von der Bergstation der Alpspitzbahn fuhren wir auf der Piste hinunter bis kurz vor die Talstation des Bernadeinschlepplifts. Jetzt fellten wir an, checkten die VS – Geräte und folgten der vorhandenen Spur in den Wald hinein bis zur Stuibenhütte.
Bierbänke und Tische vor der Hütte mit Blick auf die kecke Stuibenspitze waren für uns ein klares Signal, das ist der ideale Brotzeitplatz.
Über schön kupiertes Gelände mit bestem Blick auf das beeindruckende Wettersteinmassiv mit Mittenwalder Dreitorspitze, Alpspitze, Meilerhütte und Königshaus am Schachen zogen wir unsere Spur zum Stuibenkopf, der von einem kleinen, verwegenen Gipfelkreuz gekrönt ist.
Guide Alois hatte nun für die Abfahrt ein kleines Schmankerl ausgewählt.
Die sehr sicheren Verhältnisse erlaubten die Variante über die Mauerscharte. Skifahrerisch nicht einfach, da zunächst sehr steil und zudem das tiefe Geläuf innere Blockaden hervorrief.
Nach einem kurzen Mantra, „wir lieben Tiefschnee“, spürten wir eine spirituelle Kraft, die uns beflügelte und uns rasch über sanfte Mulden hinunter zum Aufstiegsweg brachte.
Da wir erst 450 HM im Aufstieg in den Beinen hatten, verzichteten wir auf die Liftuntestützung und legten die zusätzlichen, sehr steilen 350 HM by fair means zurück.
In der Kreuzalm stärkten wir uns noch für die Olympiaabfahrt. Als der Liftbetrieb schon eingestellt war, rasten wir bei perfekten Schneeverhältnissen runter nach Garmisch.
Das hat richtig Spaß gemacht.
Die Tourdaten: 800 HM im Aufstieg, 2.000 HM Abfahrt – da glühen die Oberschenkel!