Übernachtungswanderung des DAV auf die Weilheimer Hütte

Die Weiheimer Hütte im wenig bekannten und wenig begangenen Estergebirge war das Übernachtungsziel der Zweitageswanderung des Mainburger Alpenvereins. Am Gallimarktsonntag startete die 12-köpfige Gruppe bei bester Wettervorhersage für die Alpen mit dem Zug zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Eschenlohe. Die Deutsche Bahn sorgte bei der Hinfahrt aufgrund von Verspätungen für ein bisschen Spannung, aber es erreichten doch alle glücklich den Anschluss in München in Richtung Garmisch.

Der Nebel hatte sich zwar noch nicht gelichtet, aber das tat der Stimmung in der Gruppe keinen Abbruch. Auch dass bei der Tour ca. 1500 Höhenmeter zu bewältigen sind, trugen die TeilnehmerInnen mit Fassung. Über den steilen Habichlsteig ging es in Richtung der 1922 Meter hohen Hohen Kisten, einem der sechs Gipfel des Estergebirges. Die Pause am Jagdhaus nach etwa der Hälfte der Strecke war sehr willkommen.

Der weitere Anstieg über schottriges und landschaftlich schon sehr alpin anmutendes Gelände war anstrengend doch schon bald wurde die Gruppe mit einem Blick auf die aus dem Nebelmeer herausragenden umliegenden Gipfel belohnt.

Die letzten Höhenmeter zur Hohen Kisten stellten nun auch kein Problem mehr dar. Der Blick vom Gipfel war atemberaubend: Nebelmeer im Norden, traumhaftes Bergpanorama im Süden.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast erreichte die Gruppe in einer guten Stunde, die exponiert liegende Weilheimer Hütte (1955 m.Ü.M.).

Ein Teil der Wanderbegeisterten ließ es sich nicht nehmen, noch vor dem Abendessen den nur 150 Höhenmeter von der Hütte entfernten Krottenkopf zu besteigen. Auch wenn dadurch der Zeitplan des Hüttenwirtes etwas durcheinandergebracht wurde, hat sich der Abstecher auf den Gipfel mehr als gelohnt.

In der Hütte erwartete uns ein leckeres Abendessen: feine Erbsensuppe, Käseknödel und Spagetti Carbonara gab es zur Auswahl.

Die Morgenstimmung am nächsten Tag war außergewöhnlich schön. Nach dem stärkenden Hüttenfrühstück brachen die BergsteigerInnen in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe wanderte über einen angenehmen Steig in zweieinhalb Stunden direkt zur Esterbergalm . Die andere wählte die Variante über den Hohen Fricken mit einem steilen Abstieg ebenfalls zur Esterbergalm.

Dort wieder vereint, genossen die TeilnehmerInnen die sehr leckeren Speisen der Alm, um frisch gestärkt den landschaftlich sehr reizvollen Abstieg über den Kaltwassergraben am Gschwandtner Bauern vorbei nach Schlattan anzutreten.

Kaum an der Bushaltestelle dort angekommen, kam auch schon der Linienbus Richtung Garmisch der die BergsteigerInnen zum Bahnhof bringen sollte. Trotz Verspätungen lief die Rückfahrt reibungslos und bei bester Stimmung. Zum Schluss waren sich alle einig. Die Tour hatte alles, was man sich so wünscht: traumhaftes Wetter, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Wege, herrliches Panorama, Einsamkeit, unvergessliche Abend-und Morgenstimmungen, Hüttenflair, lustige und harmonische Gesellschaft

Im nächsten Jahr wird im Herbst wieder eine Übernachtungswanderung angeboten. Termine werden erst noch festgelegt und sind ab Ende des Jahres auf der Homepage zu finden.